Dienstag, 29 August 2023 13:54

Gymnestrada Amsterdam

Die Chlopfiker in Amsterdam

 

Der TV Opfikon-Kloten hatte in der Woche vom 30. Juli bis 5. August die Möglichkeit an der 17. Weltgymnaestrada teilzunehmen. In diesem Jahr fand sie in den Niederlanden, genauer gesagt in Amsterdam, statt. Die Gymnaestrada findet alle vier Jahre statt und ist ein sogenanntes Weltturnfest. Dabei präsentieren verschiedene Turngruppen von der ganzen Welt ihre vielseitigen Darbietungen. Das diesjährige Motto war <<colors unite>> und insgesamt waren 19'000 Turnende aus 59 Ländern anwesend. Unser Land war sehr gut vertreten, da von der Schweizer Delegation rund 3500 Schweizer und Schweizerinnen dabei waren. Aus diesen Teilnehmenden ergaben sich 82 verschiedene Gruppen.

 

Samstag frühmorgens versammelten sich die Chlopfiker und machten sich mit dem Car auf den Weg nach Amsterdam. Nach einer 12-stündigen Fahrt wurde das Ziel endlich erreicht. Einige liessen den Abend noch gemütlich in einer Bar ausklingen, wobei andere schon fleissig am Feiern waren. Sonntags machte die Eröffnungsfeier, unter guten Wetterbedingungen, den Auftakt. Vom Messegelände RAI bis zum Olympia Stadion legten alle Länder reihenweise einen gemeinsamen Marsch hin. Der Zug der Schweizer Delegation schien dabei endlos und sorgte für eine kleine Verspätung. Als alle Teilnehmer/-innen ihren Platz im Olympia Stadion gefunden haben, fing die Show an. Es wurden alle Länder vorgestellt, während ein Video oder ein Flashmob präsentiert wurde, wohingegen sich die Schweiz für einen Flashmob entschieden hat. Montags war dann unser erster freier Tag, an dem nichts geplant war. Ein paar Chlopfiker waren schon morgens auf den Füssen und machten sich auf den Weg ins RAI, da dort der grösste Teil der Vorführungen stattgefunden hat. Aufgrund einer etwas längeren Nacht schlief der Rest der Gruppe aus und erkundeten nachmittags die Stadt.

 

Am Dienstag stand die erste Vorführung vor der Tür. Unsere Gruppe bestand aus rund 150 Turner/-innen, da wir uns mit dem Turnverein Rümlang, Regensdorf, Grüningen, Egg und den acrOLDERs zusammengeschlossen haben. Viele waren nervös und wussten nicht ganz, wie die Vorführung wird. Leider gab es ein Unglück, da sich eine Person verletzt hat, aber ansonsten verlief die erste Show mehr oder weniger gut. Da unsere Show schon früh am Morgen war, machten wir am Nachmittag einen gemeinsamen Tagesausflug. Die 21 Chlopfiker führte es auf ein Segelboot. Als die Fahrt losging war es noch sonnig, doch plötzlich machte das Wetter eine Wende und es fing an zu regnen, sowie sich ein starker Wind um uns begab. Damit wir vorwärtskamen, mussten die Segel gesetzt werden. Aufgrund des Wetters bangten einige kurz um ihr Leben, dennoch verlief schlussendlich alles gut. Als wir wieder im Hafen angekommen sind, wurde zusammen gekocht und es gab auf dem Segelboot ein gemütliches Abendessen. Spätabends machte sich ein Teil der Gruppe auf den Weg in eine Karaoke Bar und sang sich die Seele aus dem Leib.

 

Da wir mittwochs erneut einen ungeplanten Tag hatten, erkundeten die Bierliebhaber das Heineken Museum, andere waren im Amaze Museum und die restliche Gruppe begutachtete Amsterdam. Am Abend kamen die Chlopfiker wieder zusammen und verbrachten die Zeit an der Beach Party, welche von der Gymnaestrada organisiert worden ist. Unsere zweite Vorführung fand dann am Donnerstagnachmittag statt. Im Gegensatz zur ersten Show waren die Chlopfiker schon deutlich weniger nervös. Die Aufführung verlief auch besser und mit unserer erbrachten Leistung waren wir ebenso zufrieden. Für den Abend stand ein Länderabend auf dem Plan. Ein paar Länder hatten die Möglichkeit eine Show vorzuführen. Beispielsweise gab es auch einen Schweizer Abend, unterdessen hat sich der Turnverein Opfikon-Kloten für den Nordischen Länderabend entschieden. Es gab viele Tanzgruppen, was für uns eher unüblich ist, aber geturnt wurde ebenso.

 

Am Freitag konnten wir noch ein drittes und letztes Mal turnen. Zeitgleich war dies auch die letzte Aufführung des Tages. Die ganze Gruppe Wild Wild Swiss genoss den letzten Auftritt und konnte die Freude auch auf das Publikum übertragen. Wir verschiedenen Vereine stiessen zum Abschluss noch an und für den Abend haben sich die Chlopfiker für ein gemeinsames Abendessen entschieden. Samstags mussten wir bereits um 09:00 Uhr morgens schon aus der Unterkunft raus, damit wir unser Gepäck im Car verstauen konnten. Danach hatten wir bis zur Schlussfeier freie Zeit. Einige machten es sich auf Sitzsäcken zum Schlafen gemütlich, andere gingen Brunchen und ein Teil kaufte sich ein Ticket für die FIG-Show. Diese Show findet jeweils am Ende der Woche statt und ist ein Highlight der besonderen Art. Es wird dabei ein Potpourri an turnerischen Darbietungen, von Gruppen aus verschiedenen Ländern gezeigt, wobei eine eindrückliche Show hingestellt wird. Da im Olympia Stadion nicht alles bedacht ist und das Wetter leider nicht mitspielte, beschlossen wir doch nicht an die Schlussfeier zu gehen. Dennoch entschieden sich ein paar Chlopfiker an der Feier teilzunehmen. Dabei wurde die FIG-Fahne (Fédération Internationale de Gymnastique) der Delegation an Portugal übergeben. Denn Portugal wird, in vier Jahren, in Lissabon die nächste World Gymnaestrada 2027 austragen. Die Nacht vom Samstag auf den Sonntag verbrachten wir im Car, da es schon wieder zurück in die Schweiz ging. Um 07:00 Uhr morgens erreichten die Chlopfiker, natürlich bei strömendem Regen, dann endlich Kloten.

 

Im gesamten herrschte unter allen verschiedenen Ländern eine bunte und fröhliche Stimmung. Da jede Delegation ihre eigene und einheitliche Kleidung hatte, wurde rege Ausschau gehalten, um mit anderen Ländern das T-Shirt oder sogar ganze Trainer zu tauschen. Indessen waren die Fischerhüte der Schweizer Delegation, aufgrund der schrillen Farben, besonders beliebt. Während dieser Woche hat es öfters geregnet, doch das stoppte die Chlopfiker natürlich nicht. Wir haben sehr viel erlebt, hatten viel Spass, sowie Freude. Die Woche verging schnell, dennoch war die World Gymnaestrada 2023 für die Chlopfiker ein besonderes Erlebnis. Wir freuen uns schon auf die nächste Gymnaestrada in Portugal.

 

Kathaliya Bielmann

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