Montag, 23 Februar 2015 19:13

Die Männerriege geht auf’s Eis

Alljährlich treffen sich sechszehn Männerriegler zum Curling in Wallisellen.

Gleich bei der Türe zur Garderobe sass Kari, unser Säckelmeister. An ihm kam keiner ungeschoren vorbei, musste er doch anschliessend die Miete für die beiden Rinks und die Würste bezahlen.

Mit speziellen Schuhen und nach einem mehr oder weniger gelungenen „Kampf“ gegen die all zu langen Schuhbändeln standen wir am Rande des Spielfeldes. Sorgfältig aufgereiht lagen hier je acht blaue und gelbe Steine vor uns.


Platon, der Profi, gab in klaren Worten die Regeln bekannt, die auf dem Eis gelten. Die Instruktion über die Steinabgabe beinhaltet drei fixe Punkte: 1. Das rechte Bein mit der Fusspitze hinten an der Abstoss-Vorrichtung. 2. Das Kunststoffböckli, von, Platon liebevoll Rolator genannt, in der linken Hand. 3. Der Stein in der rechten Hand, der immer auf dem Eis bleibt. Unter dem linken Fuss der Slider, die Schleifsole, die nach der Steinabgabe sofort weg muss. Perfekt vorgezeigt von Platon machte jeder seine ersten, mehr oder weniger gelungenen Gehversuche.


Mit Jasskarten wurden die Mannschaften ausgelost, dann galt es ernst. Jeder Skip zeigt mit Besen und Handzeichen an, wo der Stein hin sollte. Schon waren die ersten Steine Richtung gegenüber liegendes Haus unterwegs. Nicht jedem gelang die Abgabe erfolgreich. Manch einer kippt dabei zur Seite, fiel auf den Bauch oder lag, mit allen Vieren zappelnd, auf dem Rücken. Doch wir wurden immer besser, blaue und gelbe Steine lagen im Haus. Der Gegner versuchte jeweils, die „Fremden“ wieder raus zu bringen oder den eigenen Stein noch erfolgreicher einzuschieben. Jeder gelungene Stoss wurde gebührend bejubelt und über das Eis hallte oft der Ruff: Wüsche, wüsche, wüsche, den mit kräftigem Wischen kann ein Stein noch etwas verlängert werden.


Hin und her ging das Spiel, mal erfolgreicher, mal etwas weniger, Denn wie heisst es doch: Beim Curling da geht eben, gar oft ein Stein daneben. Aber jeder war mit grossem Eifer dabei.


Viel zu schnell verging die Zeit und wir mussten das Eis verlassen. Besen versorgen, Schuhe wechseln und ab zum wohlverdienten Bier, denn Wischen gibt Durst. Im Restaurant Rink-Corner waren die Tische für uns und die dazu gestossenen Zuschauer bereit. Die Kellnerin servierte das gewünschte Getränk, damit wurde kräftig auf den gelungenen Abend angestossen. Die bestellten heissen Würste, von Kari aus der Kasse bezahlt, schmeckten uns doppelt gut. Bei munteren Gesprächen klang dieser tolle Abend aus. Beim Curling da ist eben, auch Fröhlichkeit gegeben.


Herzlichen Dank den Organisatoren Patrik, Platon und Kari. Der Abend war wie immer super.


Franz Weber

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